Corona (Covid-19) und Medikamente

Welche Patienten zählen zu den Risikogruppen in Bezug auf eine Corona-Infektion?

Menschen jeden Alters mit bestimmten chronischen Krankheiten wie chronischen Nierenerkrankungen, Blutarmut, Diabetes und anderen Stoffwechselkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zum Beispiel der koronaren Herzkrankheit, Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz, Erkrankungen der Atmungsorgane wie Asthma, chronische Bronchitis, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD).

 

Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Diese Schwäche kann angeboren, altersbedingt, aber auch Folge einer Behandlung oder einer Infektion sein. Beeinträchtigt ist das Immunsystem bei Menschen mit Krebserkrankungen nach einer Chemo- oder Strahlentherapie, bei einer HIV-Infektion sowie bei bestimmten Medikamenten, die eine Immunantwort unterdrücken, etwa nach einer Organtransplantation oder auch Betroffene mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung wie rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew, Lupus erythematodes oder Vaskulitis. Medikamente wie Cortison, Methotrexat, JAK-Inhibitoren oder die Biologika regeln das Immunsystem herunter und führen somit zur Infektanfälligkeit. Was kann man Menschen raten, die laufend Medikamente gegen eine dieser chronischen Erkrankungen einnehmen müssen? Diese Medikamente sollten trotzdem keinesfalls ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt werden, da die vorhandene ernste Erkrankung selbst ist in der Regel gefährlicher ist, als eine Ansteckung durch eine Virusinfektion. Wichtig ist jedenfalls, dass diese Patienten die Hygienemaßnahmen und Quarantänebestimmungen besonders ernst nehmen!

Es gibt Warnungen im Internet, dass bestimmte Blutdruckmedikamente das Infektionsrisiko erhöhen können?

Fakt ist, dass Blutdruckmedikamente aus der Gruppe der Sartane (AT1-Antagonisten) das Infektionsrisiko bei Atemwegserkrankungen erhöhen. Ob dadurch die Schwere der Erkrankung bei einer Corona-Virus-Infektion beeinflusst wird, kann wohl derzeit nicht schlüssig beantwortet werden. Betreffend ACE-Hemmer gibt es eine ähnliche Vermutung aufgrund der Pathophysiologie der Virusinfektion. Entscheidend ist aber meiner Meinung nach, dass Blutdrucksenker bei schweren Verläufen Leben retten können und auch vor einem Lungenversagen schützen können. Deshalb keinesfalls ohne Rücksprache mit dem Arzt (Kardiologen) das Blutdruckmedikament absetzen, oder wechseln, wenn man als Bluthochdruckpatient gut eingestellt ist

Wie kann man sein Immunsystem stärken?  Egal ob man eine Vorerkrankung hat, oder nicht?

Derzeit wird stets Vitamin C empfohlen. Ich persönlich glaube, dass Vitamin C für das Immunsystem - bei vernünftiger Ernährung! – gar nicht so viel bringt, da niemand von uns einen Vitamin C Mangel hat. Viel wichtiger sind Spurenelemente wie Zink und Selen.

Zink ist ein richtiger Booster für das Immunsystem. Es führt zu einer verbesserten Reifung der T-Lymphozyten (Immunzellen) und zu einer Steigerung der Immunzellenanzahl.

Sternanis wirkt sowohl gegen Viren als auch Bakterien und unterstützt so das Immunsystem direkt. Die im Sternanis enthaltene Shikimisäure ist verantwortlich seine hervorragende antivirale Wirkung: Sie unterbricht die Infektionskette, indem sie die Viren hindert, sich weiter im Körper auszubreiten. Persönlich halte ich auch eine alte europäische Heilpflanze für sinnvoll und wirksam: Der Rote Sonnenhut. Echinacea-Extrakte unterstützenden das Immunsystem und die Behandlung von Infekten im Bereich der Atemwege. Bei Fieber soll man bei Corona-Infektionen kein Ibuprofen-hältiges Präparat einnehmen? Stimmt das? Dies war ein am Anfang der Corona-Pandemie geäußerter Verdacht aufgrund einer vagen aufgestellten Hypothese, für die es keine Beweise gibt. Dies ist eine der vielen Fake-News, die im Internet kursieren. Wenn Sie solide und verlässliche Informationen zur Corona-Erkrankung bekommen wollen, wenden sie sich bitte Ihren Apotheker, bzw. Ihre Apothekerin vor Ort.

Er ist rund jederzeit für Sie mit Rat und Tat da.

© Gilbert Zinsler

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